Liebesrituale: noch nie so wertvoll wie jetzt!

Was glauben Sie? Wird es nach der Corona Krise mehr Babies geben oder mehr Scheidungen?

In der Zeit dieser Woche wurde ein junges Paar befragt, das sich seit vielen Wochen in selbstgewählter Quarantäne befindet. Hier ihre Antworten auf die Frage Gab es auch romantische Momente?

Er: Ja. Heute morgen habe ich ihr wieder gesagt, dass ich sie über alles liebe.

Sie: Für mich ist es immer romantisch, wenn wir mit dem Hund spielen, wie ein kleines Rudel Tiere.

Für einige von uns war dies die erste Woche in isolierter Zweisamkeit. Für viele ist die Isolation (in Zwei- oder Mehrsamkeit) schon seit mehreren Wochen Realität. Die meisten von uns machen sich Sorgen, wie wir den Anforderungen dieser weltweit einzigartigen Herausforderung angemessen gerecht werden sollen. Dabei denken wir in erster Linie an unsere Familien, an unsere Arbeit, an die wirtschaftliche Situation …

Ich möchte Ihnen empfehlen, jetzt besonders auf Ihre Liebe zu achten. Und auf die Rituale, die Liebe braucht. Nicht weil ich romantisch, sondern weil ich realistisch bin. Und ich weiß, dass alles noch viel schlimmer werden wird, wenn wir auch noch unsere Beziehung verlieren.

Das wöchentliche Krisenritual

Hier mein Vorschlag für Gespräche, die ich Ihnen als wöchentliches Ritual empfehlen möchte.

Nehmen Sie sich am Ende jeder Woche Zeit miteinander. Und tauschen Sie sich aus. Sie kennen ja die Regeln: einer spricht, der andere hört zu. Keine Unterbrechungen, keine Rückmeldungen, keine Rechtfertigungen …

  • In dieser Woche fand ich besonders schwer oder belastend …
  • Ich hätte mir von Dir gewünscht …
  • Ich habe gemerkt, dass wir ein gutes Team sind, als …
  • Ich war glücklich, als …
  • Mir hat gefehlt, dass …
  • Ich habe eine neue Erfahrung gemacht, die ich spannend fand …
  • Diese Situation fand ich echt lustig …
  • Das hat mich getröstet …

Und hier noch ein schöner Text von Wilhelm Schmid aus: Die Liebe atmen lassen

Das Glück der Fülle umfasst die gesamte Fülle der Erfahrungen, positive wie negative; abhängig ist es allein von der geistigen Haltung, die der einzelne selbst im Denken gewinnt und einübt, ausgehend von der Frage: Was ist charakteristisch für das Leben und die Liebe? Ist es nicht die Polarität, die sich in allem zeigt? Ist es mir möglich, sie grundsätzlich zu akzeptieren, wenn auch nicht in jeder ihrer Erscheinungsformen? Erscheint mir das Leben, die Beziehung in aller Polarität dennoch schön und bejahenswert? Kann ich außer mit dem Positiven auch mit dem Negativen in mir selbst und im Anderen so wie in der Beziehung zu ihm leben? Dann ist ein atmendes Glück möglich, bei dem ich nicht mehr verkrampft und tollen Momenten festhalten muss, die nicht vergehen dürfen, sondern auch die anderen Seiten des Lebens akzeptieren kann.


Wilhelm Schmid, 2013: Die Liebe atmen lassen

Im Beitrag von gestern bereits erwähnt: das Atmen nie unterschätzen … 😉

Zuversicht, Humor und Liebe helfen jetzt besonders.

Bis zum nächsten Mal, herzliche Grüße

Ihre Julia Bellabarba

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